Nach mehreren Wochen in Bali hieß es Abschied nehmen von Reisfeldern, Tempeln und Rollergehupe. Von Bali flogen wir weiter nach Jakarta – eine Stadt, die kaum kontrastreicher sein könnte.

Jakarta – Millionenstadt mit Tempo

Die indonesische Hauptstadt ist riesig: Über 10 Millionen Menschen leben hier, in der Metropolregion sogar mehr als 30 Millionen. Das Verkehrschaos ist berüchtigt, genauso wie die endlosen Shopping-Malls, Hochhäuser und der ständige Lärmpegel. Touristen trifft man hier nur vereinzelt – und das spürt man. Im Gegensatz zu Bali wird man nicht mehr ständig angelächelt oder angesprochen. Man ist anonymer unterwegs, verschwindet im Strom der Großstadt.

Wir verbrachten drei Nächte in Jakarta – genug Zeit, um ein Gefühl für die Stadt zu bekommen und gleichzeitig unsere Reise ein wenig sacken zu lassen. Inmitten von Hochhäusern und Foodcourts haben wir viel reflektiert: über all das, was wir in den letzten Wochen erleben durften. Und über das, was kommt. Denn auch wenn wir mit Wehmut auf unsere Zeit in Indonesien blicken, war da gleichzeitig dieses warme Gefühl von Dankbarkeit – und Vorfreude auf Zuhause.

Unser Zwischenstopp in Europa – Zypern

Bevor es zurück nach Deutschland ging, wartete noch ein Abstecher: Zypern. Wir landeten nach 18 Stunden im türkisch kontrollierten Norden der Insel, am Flughafen Ercan und überquerten von dort die Grenze Richtung Süden – genauer gesagt nach Paralimni. Ein weiter Weg: von Jakarta nach Istanbul, weiter nach Ercan, dann über die Grenze – aber er hat sich gelohnt.

Zypern empfing uns mit kristallklarem Wasser, sonnigem Frühlingswetter und einer ganz eigenen Mischung aus griechischer und nahöstlicher Kultur. Die Insel ist seit 1974 politisch geteilt – der Süden gehört zur EU, der Norden wird nur von der Türkei anerkannt. In Paralimni, einer kleinen Stadt im griechisch-zypriotischen Teil, spürt man die Ruhe der Nebensaison und den mediterranen Alltag jenseits vom Trubel.

Auch hier blieben wir drei Tage. Für Diep war es gleichzeitig der Auftakt zum Junggesellinnenabschied ihrer Freundin, den wir noch ein wenig vorbereiteten.

Fun Fact (oder besser: Crazy Fact): Auch diesmal sind wir nur knapp einem Erdbeben entkommen – das zweite Mal auf dieser Reise. Manchmal ist das Timing einfach… bemerkenswert.

Ankommen – oder: Jetlagged in Dresden

Nach Zypern ging es dann wirklich nach Hause. Mein Flug brachte mich nach Berlin – von dort direkt weiter nach Dresden. Um 2:30 Uhr nachts kam ich an. Die Straßen leer, die Luft kühl, alles still. Ein surreales Gefühl, nach so langer Zeit wieder an einem vertrauten Ort zu sein. Der Körper war noch irgendwo zwischen Asien und Europa, der Kopf voller Bilder – und der Jetlag? Der kickt bis heute.

Aber eines ist klar: Wir kehren zurück mit neuen Perspektiven, frischer Energie – und einem noch stärkeren Bewusstsein für die kleinen Dinge. Für gutes Brot, saubere Straßen, stilles Wasser aus der Leitung. Und für all das, was Reisen so besonders macht: Neugier, Begegnungen, Bewegung.

Danke an alle, die uns auf diesem Weg begleitet haben – ob unterwegs oder aus der Ferne.

Und wer weiß? Vielleicht heißt es irgendwann wieder: Rucksack packen, losziehen.